Das Projekt ProNaWi geht in die Endphase. Die Daten“maschine“ wird allen Marktteilnehmer:innen bewusste, ökologische Entscheidungen ermöglichen.
ProNaWi errechnet CO2-Äquivalente und speist sie in Warenwirtschafts- bzw. ESG-Reporting-Systeme ein.
Dank der Entwicklung einer dynamischen, skalierbaren Methode und Software für die ökologische Bewertung von Produkten können verschiedenste Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette einfach auf zuverlässige Daten zugreifen und damit Konsument:innen eine „informierte Wahl“ ermöglichen. Jetzt, in der Abschlussphase des Projekts, werden u.a. Verpackungs- sowie Transport-Daten verfeinert.
Jedes Produkt im Regal benötigt Humankapital und Ressourcen der Natur – aber die End-Konsument:innen erfahren kaum darüber. Im Rahmen des Projekts ProNaWi – pro Nachhaltiges Wirtschaften – werden klimarelevante Daten systematisch gesammelt, um möglichst viele Produkte damit versehen zu können. Würden alle Handelsprodukte mit diesen Informationen ausgestattet, könnten Konsument*innen am Regal eine echte ökologisch-motivierte Wahl treffen.
CO2-Äquivalent oder wie klimafreundlich oder -schädlich ist ein Produkt?
Verbraucher:innen können nur sehr bedingt feststellen, welche Produkte nachhaltiger sind als andere. Gütesiegel attestieren Produkten Nachhaltigkeit in einzelnen Aspekten.
Der CO2-Rucksack gibt umfassend Auskunft darüber, wie klimaschädlich bzw. -freundlich Herstellung und Transport eines Produktes inklusive aller Inhaltsstoffe sind. Um verschiedene klimarelevante Emissionen „in einem“ berücksichtigen zu können, wird der CO2-Rucksack in CO2-Äquivalent gemessen. Dabei werden die unterschiedlichen Treibhauspotenziale mit jenen von CO2 verglichen. Hat ein Gas zum Beispiel ein Äquivalent von 100, wirkt es sich hundert Mal stärker auf unser Klima aus als Kohlenstoffdioxid.
Automatischer Abruf und valide Hochrechnungen
Die Wissenschafter:innen von ProNaWi haben nun eine Methodik entwickelt, wie man relativ einfach, bereits vorhandene Produktinformationen zusammenführt und über Ähnlichkeitsanalysen auf neue Produkte hochrechnet. ProNawi weist dann deren CO2-Äquivalent aus, und auch, wie präzise dieser Wert ist.
Derzeit arbeiten die Wissenschafter:innen von ProNaWi an der Erweiterung der Datenbasis u.a. im Bereich Verpackung und Transport, um einzigartig umfassende Nachhaltigkeitsinformation zu liefern.
Vielseitige Anwendungsbiete
Als breit angelegtes Nachhaltigkeits-Bewertungssystem kann ProNaWi von verschiedensten Stakeholder:innen entlang der Wertschöpfungskette genutzt werden wie z.B.
- zur Nachhaltigkeitskennzeichnung von Produkten
- für Lenkungs- und/oder Belohnungssysteme für ökologische Einkaufsentscheidungen
- für die zahlreichen CO2-Tracker
- für Konsument*innen-Beratungs-Apps
- für wissenschaftliche Projekte
- für Monitoring- und Steuerungsmechanismen z.B. CO2-Abgaben etc.
Skalierbar und integrierbar in bestehende Systeme
Das ProNaWi-Team hat von Anfang an auf Anwender:innen-Freundlichkeit geachtet. Daher sind auch Anwender wie Groß- und Einzelhändler sowie ein österreichischer Kassensystem-Anbieter Teil des Entwicklungsteams. So kann die ProNaWi-Software etwa in bereits vorhandene Warenwirtschaftssysteme oder auch in ESG-Reporting-Systeme zur Nachhaltigkeitsberichterstattung integriert und je nach Bedürfnis der Anwender*innen skaliert oder inhaltlich angepasst werden.
Projektpräsentation im März
Zu Projektende wird Mitte März eine live-Präsentation stattfinden. Interessierte Meinungsbildner:innen/Journalist:innen können sich bereits jetzt voranmelden. Schicken Sie mir bitte einfach eine Email. Die Präsentation wird entweder in Graz oder in Wien hybrid organisiert.
Anmeldung: afl@guteagentur.at